Digitales Treffen zum Thema Katzenschutzverordnung
Das Problem der freilebenden, herrenlosen Streunerkatzen und wie man es in den Griff bekommen kann, war der Anlass des Treffens, bei dem sich Birgit Stupp für die GRÜNEN im Stadtrat der Kreisstadt, Evelyn Stieber, Andrea Brezina und Ursula Stang des Katzenschutzfreunde Rhein-Ahr-Eifel e.V., Holger Wolf (Tierschutzexperte) und Dr. Gitta Greif-Werner, Vorsitzende des Jagd, Natur und Umweltschutz e.V. (JANU), austauschten.
Tierschutzexperte Holger Wolf erläuterte in einem interessanten Fachvortrag die Hintergründe zum Thema Katzenschutz und Straßenkatzen. Neben der problematischen Situation der unkontrollierten Vermehrung waren auch die rechtlichen Grundlagen und Hintergründe sowie Umsetzungsbeispiele für Katzenschutzverordnungen Thema des Vortrags.
Im Anschluss präsentierte Evelyn Stieber, Schriftführerin der Katzenschutzfreunde, die aktuelle Situation des Katzenschutzvereins. Neben Zahlen und Daten der Fundkatzen zeigte sie viele Beispiele von gefundenen, kranken Straßenkatzen der vergangenen Jahre auf. Andrea Brezina (1. Vorsitzende) und Ursula Stang (2. Vorsitzende) teilten ebenfalls ihre Erfahrungen der vielen Jahre im Katzenschutz.,Was viele nicht wissen: Überall in unserem Kreis gibt es sie: Verwilderte und verwahrloste Straßenkatzen, die meist nur durch Zufall entdeckt werden. Die Meisten werden krank und von Parasiten befallen aufgefunden und müssen tierärztlich versorgt werden. Manche können leider nur noch erlöst werden“, so Evelyn Stieber.
Das Problem der herrenlosen Streunerkatzen, die sich immer weiter vermehren, ist städte- und gemeindeübergreifend und um die Vermehrung einzudämmen, bedarf es einer flächendeckenden Kastrationspflicht fir Freigängerkatzen. Die Arbeit der Tierschutzvereine alleine kann das Problem der unzähligen Straßenkätzen nicht lösen. Nur die Kastration der Streunerkatzen in Kombination mit der konsequenten Kastration von Freigängerkatzen kann zu sinkenden Populationen und dem Weg aus dem Elend führen.
Dr. Gitta Greif-Werner pflichtete dem bei und berichtete ebenfalls vom Problem der herrenlos streunenden Katzen. Zur Deckung ihres Nahrungsbedarfs jagen sie Vögel und andere Kleintiere und sind häufig Krankheitsträger von Katzenschnupfen und Katzen-AIDS.
Am Ende waren sich alle einig: In den vergangenen Jahren wurde seitens der Katzenschutzfreunde viel Öffentlichkeitsarbeit zu diesem Thema geleistet, um über das Problem aufzuklären, aber nun muss endlich gehandelt werden. Die Einführung der Katzenschutzverordnung ist die einfachste und nachhaltigste Methode, das Tierleid um uns herum einzudämmen und langfristig und effektiv zu verhindern. Die gezeigten, teils schlimmen Bilder und Schicksale der Straßenkatzen wirken noch immer nach und bleiben in Erinnerung. Umso mehr motiviert es aber, sich gemeinsam für die Einführung der Katzenschutzverordnung in den Städten und Gemeinden des Kreis Ahrweiler einzusetzen.
Bilder: Nur ein paar Beispiele von (teils sehr kranken und unkastrierten) Fundkatzen aus 2024